Kuscheln ist ein Thema für sich.
Viele lieben es zu kuscheln, andere wiederum gar nicht.
Kuschler nutzen das wohlige Gefühl um dann sanft weiter zu gleiten, bis hin zum gelebten sexuellen Akt.
Andere wiederum mögen gar kein Kuscheln, sondern lieben einfach die harte schnelle Nummer.
Jedem das seine, doch man sollte sich nach Möglichkeit, den für sich passenden Partner wählen, um dahin zu gelangen, was man auch erreichen möchte.
Ist man jemand, der Kuscheln und emotionale Nähe braucht, dann sollte man sich auch einen entsprechenden Kuschelpartner suchen.
Kümmert man sich nicht um die eigene Bedürfnisbefriedigung, dann darf man sich auch nicht beklagen.
Jeder Mensch ist und reagiert anders.
Findet man den für sich passenden Partner, hat man im Regelfall viele Gemeinsamkeiten, auch auf dem Kuschelsektor, so dass dieser Bereich häufig erfüllend und intensiv gelebt werden kann, so wie man es mag. Doch manchmal verliebt man sich auch in einen Menschen, mit dem nicht alle Bereiche kompatibel lebbar sind.
Vielleicht braucht derjenige weniger Streicheleinheiten als wir selbst, dann sollte man dies zur Sprache bringen und seine Wünsche äußern. Es wird sich bestimmt ein Kompromiss finden können, mit dem beide zufrieden leben werden - anders kann es nicht sein.
Aber dafür muss man auch das aussprechen, was man sich wünscht.
Darauf zu warten, dass der Partner Gedanken lesen kann und sauer reagieren, nur da er nicht das erfüllt, was wir uns wünschen, ist der falsche Weg.
Es liegt ja alleine an uns selbst, wie wir unser Leben gestalten.
Wir sollten lernen zu reden, um das auszusprechen, was uns auf dem Herzen liegt.
Kuscheln hat sehr viel mit gelebter Nähe zu tun.
Partner berühren sich nicht nur bei ihren sexuellen Handlungen, sondern auch zwischendurch, was die Verbindung immer wieder zu neuem Leben erwecken lässt.
Wenn wir Nähe leben wollen, dann sollten wir uns auch darum kümmern und auf unseren Partner zugehen, damit dieser sich begehrt fühlt.
Komplimente zu machen, die Augen leuchten zu lassen, wenn man seinen Partner ansieht, gehört genauso zu einer erfüllenden Beziehung, wie regelmäßige Sexualität zu leben.
Sich zu beklagen, dass der Partner etwas nicht leben will, was für uns selbst wichtig ist, hat noch keinem weitergeholfen, denn darum geht es auch nicht.
So wie wir uns verhalten, so wird die Gemeinsamkeit eine Basis finden, die für alle Beteiligten wichtig ist.
Wir können nur für uns selbst sorgen, dies kann kein anderer für uns tun.
Kuscheln ist nicht jedermanns Sache, aber vielen entsprechend.
Als wir noch kleine Kinder waren, sehnten wir uns danach berührt und in den Arm genommen zu werden.
Diesen Wunsch tragen wir als Grundbedürfnis ein Leben lang in uns.
Wir werden uns auch im Erwachsenenalter nicht von diesem Aspekt trennen wollen.
Seelische und körperliche Nähe zu spüren, ist für uns alle enorm wichtig.
Führen wir jedoch in unserem Leben ein hartes Regiment, gerichtet gegen uns selbst, dann kann es sehr wohl sein, dass wir uns gegen jegliche warmherzige Nähe auflehnen, da wir uns emotional nicht berühren lassen wollen.
Dann wollen wir lieber in unserer Strenge verweilen, da wir uns dort sicherer und auch zu Hause fühlen.
All diese Komponenten wirken auch in das Thema der körperlichen Sexualität mit ein.
Fühlen wir uns wohl mit dem, was wir leben und können uns sexuell tief verbinden, dann können wir auch stundenlang Berührungen aushalten und auch geben.
Sind wir aber von der schnelle Truppe, dann könnte es uns langweilig werden, da wir schneller zum Höhepunkt gelangen und danach etwas anderes tun wollen.
Der Zeitfaktor ist auch eine wichtige Komponente, die uns Möglichkeiten der Gemeinsamkeit offenbart.
Es ist manchmal schwer sich anzupassen.
Sollten wir aber selbst keine zwei Stunden rein zum Kuscheln investieren wollen, dann wird unser Partner uns mit all seinen Berührungen nerven, und das kann nicht gut gehen.
Man sollte offen und frei alles das formulieren, was man sagen möchte, damit eine Basis gewährleistet sein kann, die uns weiterhelfen wird, in Frieden das zu leben, was wir leben möchten.
Es liegt somit immer an uns selbst, wie unsere Beziehung funktioniert.
Sind wir zufrieden und glücklich, dann wird unser Partner dies auch sein.
Fehlt uns aber etwas, dann wird unserem Gegenüber auch etwas fehlen und sei es nur unsere Aufmerksamkeit, die er dringend braucht.
Oralverkehr ist für viele eine wichtige sexuelle Variante, die gerne genutzt wird, um den Partner in Ekstase zu bringen.
Wobei die „richtige“ Anwendung der Zunge beim Oralverkehr mit einer Frau extrem wichtig für die Zufriedenheit des Spiels ist.
Sollte der Mann bedauerlicherweise nicht ihren Lustpunkt treffen, sondern immer nur drum herum lecken, dann kann es sein, dass er genau das Gegenteil erreicht von dem, was er erreichen wollte und sie irgendwann wütend auf ihn reagieren wird. Er nervt sie dann eher, als dass er ihr guttun würde.
Viele Frauen, denen das so passiert, trauen sich oftmals nicht den Kopf ihres Partners sanft in die Richtung zu führen, die angesagt ist.
Es gibt auch viele Männer, die einen dezenten Richtungswechsel direkt untersagen würden, nach dem Motto: Denk nicht, ich weiß nicht, wie es geht!
Doch geht es ihm Bett nie um Leistungssport, sondern immer nur um das sexuelle harmonische Miteinander.
Es geht um ein Lustspiel, welches die Partner in Ekstase zueinander verbinden sollte.
Je mehr Freude man miteinander erleben kann, desto besser für die Beziehung.
Ein Mann, der gut lecken und gleichzeitig mit seinem Finger den G-Punkt massieren kann, wird der Held im Bett sein.
Auch wenn Unstimmigkeiten den Alltag bestimmen sollten, so wird ihm stets verziehen werden, wenn er ein guter „Sexgott“ ist und dies vor allem mit seiner Zunge.
Die Zunge ist ein intimer Punkt des Körpers.
Wenn dieses wertvolle Instrument gekonnt den Lustpunkt einer Frau stimulierend berühren kann, ist dies mit eines der größten Gefühle, welche man einer Frau bescheren kann.
Erlebt sie über dieses Spiel ihren Orgasmus, wird weiteren intensiven Spielen nichts mehr im Weg stehen - dessen kann sich Mann oder Frau, je nachdem, welches Geschlecht der Sexualpartner hat, sicher sein.
Doch wie gesagt, es ist kein einfaches Thema, da viele Männer nicht gerade das Talent besitzen, es einer Frau oral zu besorgen, was dann wirklich zu nervenden Reizen ausufern könnte, bis hin zum Sexabbruch.
Sollte eine Frau über ihre Klitoris einen Orgasmus erleben wollen, er ihr aber nicht dabei dienlich sein können, dann sollte sie selbst Hand anlegen, um sich zum Höhepunkt zu führen.
Vielleicht schaut er ihr dabei einfach mal zu und erkennt, wie er es ihr besorgen könnte.
Oder er dringt dabei in sie ein, so dass sie einen doppelten Reiz erlebt.
Er kann sich bewegen, so wie er es möchte, es liegt an ihm, wie er mit der vorherrschenden Situation umgeht.
Nur zu denken: ‚Ich kann sie nicht befriedigen’, um sich dann beleidigt zurückzuziehen, das geht gar nicht.
Viele Frauen bevorzugen auch den Oralverkehr mit anderen Frauen, da man sich zumeist besser kennt. Oder drücken wir es anders aus, sich gegenseitig mit der Zunge zu verwöhnen, ist eine Spielvariante, die keine Muschi trocken lässt.
Doch nicht nur der Oralverkehr bei der Frau ist eine sehr stimulierende Komponente, um den empfindlichen Kitzler hervorzulocken, nein, auch gerade Männer stehen auf den Blowjob.
Viele Männer lieben es, wenn sie seinen geilen Schwanz in ihren Mund nimmt und ihn mit ihren Lippen sanft, aber bitte nicht zu sanft, verwöhnend massiert.
Er liebt Zungenspiele und je tiefer sie ihn aufnimmt und ihm noch dabei in die Augen sieht, desto geiler wird er.
Benutzt sie noch ihre Hände, um seinen Schwanz zusätzlich zu massieren, dann wird ihm dies noch mehr Lust bereiten.
Wenn sie ihn ganz wild machen will, kann sie ihn währenddessen noch anderweitig massieren, indem sie mit ihren Fingern sanft hinter seinen Hoden Richtung Anus stimulierend reibt.
Sollte ein Blowjob über einen längeren Zeitraum ausgeübt werden, kann es für eine Frau auch unangenehm werden, dies zu tun, da sie Kieferschmerzen bekommen kann.
Sie sollte das Spiel sanft abbrechen, wenn sie nicht mehr möchte und sich unter keinen Umständen ihm zu Liebe opfern.
Nur wenige Frauen lieben das Happy Ending, indem sie wohlwollend sein Sperma aufnehmen und es liebevoll runterschlucken.
Viele Männer lieben dies allerdings sehr und fühlen sich in dem Moment der Aufnahme komplett angenommen.
Doch wenn man als Frau dies nicht tun möchte, dann sollte man es auch nicht tun.
Beim sexuellen Miteinander sollte man immer dafür sorgen, dass alle Handlungen gemeinsam liebevoll vollzogen werden.
Eine Opferungsgeste wird wenig Nutzen mit sich bringen.
Entweder man will oder man will nicht.
Und eins ist sicher: Egal, um welchen Partner es sich auch handeln mag, man findet immer Lösungen der Befriedung, wenn man gewillt ist, sich darum zu kümmern.
So steht auch nicht jeder Mann auf Blowjobs.
Viele empfinden fast gar nichts dabei, wenn eine Frau ihr bestes Stück saugend in den Mund nimmt.
Sollte dies der Fall sein, dann sollte man es auch offen und ehrlich sagen.
Der Lustgewinn eines Blowjobs hat auch viel mit dem Thema der geistigen Einstellung zu tun.
Für viele Männer ist diese Form des Spiels viel zu sanft und löst zu wenig Druck aus.
Auch wenn die Penisspitze verwöhnend sanft mit der Zunge umkreist wird, können einige dem nichts abgewinnen.
Der Kopf spielt immer eine Rolle. Ob Mann oder Frau, man sollte sich auf den Partner einstellen, um zu erkennen, was dieser tatsächlich braucht und wie es für ihn/sie ist. Jeder Körper reagiert anders.
Natürlich kennen wir selbst unseren Körper am besten, immerhin haben wir ihn vor etlichen Jahren genauestens erforscht. Wir wissen, was uns anmacht. Wir kennen unsere Lustpunkte genau.
Doch unser Partner, der muss uns erst erforschen, um zu erkennen, welcher Reiz, was in uns auslöst.
Viele denken, es ist der Job des anderen, dies auszutesten.
Ich denke, wir können immer und jederzeit uns gegenseitig behilflich sein, wenn wir uns offenbaren und kümmern.
Guter Sex ist eine Vertrauenssache und wird mit jedem Partner auch anders gelebt.
Aber wenn man gewillt ist, sich darum zu kümmern, dann kann man mit fast jedem Partner guten Sex erleben.
Voraussetzung ist, dass die Chemie stimmt und jeder den Wunsch, in das Spiel zu investieren, in sich trägt.
Ein intimer Kuss beinhaltet mehr als tausend Worte.
Küssen ist eine erotische und absolut intime Angelegenheit, die man nicht unterschätzen sollte.
Es gibt den oberflächlichen Kuss, der eindeutig eine tiefere Zuneigung verrät aber keine große Bedeutung verspricht.
Trotzdem, man küsst nicht mal eben so, sondern wählt seine Kusspartner - auch wenn die Beziehung nur freundschaftlich sein sollte - gezielt aus.
Der Kuss auf die Wange ist ein freundschaftlicher Hinweis, eine Geste der Zuneigung.
Der Kuss auf die Stirn ist ein Symbol der Zugehörigkeit.
Der Kuss auf den Mund verspricht eine intime Ebene, die deutlich demonstriert, dass man sich familiär verbunden fühlt und sich gegenseitig wichtig nimmt.
Die Familie ist eine der wichtigsten Verbindungen, die wir brauchen, um uns geborgen und auch wohl zu fühlen.
Dabei sollten wir bedenken, dass wir uns oftmals Personen als Wahlfamilie aussuchen, die uns so wichtig sind, dass wir sie zu unserem Familiensystem hinzuziehen und sie als unsere engsten Vertrauten sehen.
Diese Wahlmöglichkeit ist gerade in der heutigen Zeit, in der Familienmitglieder sich viel häufiger lösen, in der ganze Verbindungen komplett auseinander brechen, viel häufiger anzutreffen.
Eine Trennung und Loslösung wäre früher undenkbar gewesen.
Man inkarnierte in ein Familiensystem, passte sich an und blieb bis zum Ableben dabei.
Heutzutage sind wir freier und entscheiden für uns selbst.
Doch wir verbinden uns verbindlicher mit Menschen, die uns wichtig sind und finden darüber auch die Nähe, nach der wir uns sehnen.
Der intime Kuss, der auch mit dem Zungenschlag, also mit dem gegenseitigen Berühren der Zungen, einhergeht, gilt als besonders intim und symbolisiert viel Nähe, oftmals eine Form von Liebe.
Sogar in Swingerkreisen, in denen man Geschlechtsverkehr mit oftmals wildfremden Menschen eingeht, ist ein intimer Kuss untersagt.
Nach dem Motto: Seinen Schwanz in mir zu spüren, ist nicht so intim, als seine Zunge an meiner reibend wahrzunehmen. So denken viele.
Sollten trotzdem intime Küssen stattfinden, dann werden oftmals sogar Eifersuchtsaspekte zum Leben erweckt, die einen intimen Kuss zum Ungeheuer der Leidenschaft und Wut mutieren lassen.
Dasselbe gilt auch für intimes, zu persönliches Schreiben.
Man möchte sich in diesen Kreisen zwar sexuell befriedigen aber eine Art von Intimität durch Küssen oder liebevolles Schreiben wird ausgeschlossen, diese vertraulichen Aspekte werden rein dem Partner zugestanden.
So wird dies oftmals gehandhabt. Doch wie man was für sich leben möchte, dass muss jeder für sich selbst entscheiden.
Tatsache ist aber, dass ein Kuss sehr viel Gefühl erweckt und von daher auch von vielen gerne angenommen wird.
Doch was machen wir, wenn wir uns in einer Beziehung befinden und einer der Partner nicht so gerne küsst, wie der andere sich das wünschen würde?
Doch genau um dieses Thema geht es hier: Wir sind nicht gleich, sondern unterschiedlich und einer kann Küsse mehr lieben als der andere, das liegt einfach im Urnaturell eines jeden einzelnen.
Solange sich daraus kein Ungleichgewicht entwickelt, ist auch alles gut.
Entsteht jedoch ein Manko und man fühlt sich unwohl, dann sollte man das Gespräch suchen, um eine Lösung zu finden.
Nicht jeder fühlt gleich.
Vielleicht ist es ja nur eine Art des Ausdrucks, welche falsch verstanden wird, die eventuell zu einem Unverständnis führt.
Man kann keinen zwingen zu küssen, aber man sollte auch das Bedürfnis des anderen nicht als Maßstab der eigenen Ablehnung ansehen. Oftmals bringt ein Gespräch Klarheit und nur darauf kommt es an.
Und ehrlich, Küssen ist eine wunderschöne, gefühlvolle Ebene, in der man seinem Partner sagen kann, wie sehr man ihn liebt, und der nette Nebenbei-Effekt: Küssen verbrennt Kalorien - man nimmt ab!
Um diese Form der prickelnden Fantasie ausleben zu können, braucht man schon ein wenig schauspielerisches Talent.
Paare, die gemeinsam Rollenspiele planen und erleben, entfliehen damit der Monotonie des Alltags.
Sie planen spielerische Ebenen, um sich in der Beziehung anders begegnen zu können.
So gibt es Paare, die sich beispielsweise im Hotel treffen, aber nicht gemeinsam aufs Zimmer gehen.
Sie geht vor, zieht sich als Hotelmädchen um und tut so, als würde sie das Zimmer reinigen, während er ihr unbemerkt hinterher kommt.
Er erfreut sich ihres Anblicks und versucht, sie zu umgarnen, um sie dann ins Bett zu bekommen.
Für viele mag das unlogisch klingen, aber es gibt Paare, die spielen solche Rollen gerne.
Rollenspiele müssen jedoch nicht zwanghaft außerhalb der Wohnung stattfinden, man kann auch gut Heimspiele spannend kreieren.
Gerade auf dem Fetischmarkt gibt es viele verschiedene Kostüme, die zum Spielen anregen.
Neben dem Zimmermädchen gibt es natürlich auch noch die Krankenschwester, die Polizistin und vieles mehr.
In vielen Fällen ist die Frau diejenige, die sich verkleidet und in eine Rolle schlüpft.
Es kann aber auch sein, dass beispielsweise der Partner in die Rolle eines Gerichtsvollziehers schlüpft und so tut, als wäre sie hochverschuldet.
Sie ist Mutter und hat kein Geld, muss ihm aber etwas bieten, was er dann schamlos ausnutzt.
So bestimmt er die Regeln und kann sich ihrer bedienen.
Man sieht der spielerischen Art sind keine Grenzen gesetzt.
Paare, die Rollenspiele bevorzugen, binden selten noch andere mit ein. Zumeist reicht ihnen das Spiel zu zweit vollkommen aus, um sich immer wieder neue Dynamiken zu verschaffen.
Wenn man Rollenspiele rein psychologisch betrachten möchte, dann müsste man davon ausgehen, dass die Partner eine rege Fantasie besitzen und öfters mal etwas Neues brauchen, um nicht in der Monotonie des Seins zu ersticken.
Häufig kommen für solche Paare andere Partner als Sexualkontakt nicht in Frage.
Sie wählen lieber ihren dauerhaften Partner in verschiedenen Rollen, um der Beziehung den passenden Kick zu geben, den beide zum Leben brauchen.
Ist es erlaubt, sich selbst durch eigene Berührung schöne Gefühle zu vermitteln, sich zum Orgasmus zu bringen oder dürfen wir dies nicht tun?
Diese Frage stellt sich seit Urzeiten. Meine persönliche Meinung ist ein eindeutiges: Ja.
Natürlich dürfen wir uns selbst zum Höhepunkt bringen, warum auch nicht?
Sollte dies in der Natürlichkeit des Seins verboten sein, dann könnten wir es nicht tun.
Dann wäre es nicht möglich, so zu handeln.
Aber wir können es und es ist sehr schön, wenn wir es tun.
Doch wenn wir in die Vergangenheit zurückgehen und uns erinnern, dann erkennen wir, dass Selbstbefriedung etwas war, was man eher abgelehnt als angenommen hatte.
Man wollte dieses Thema der Glücksgefühle nicht ins Alltagsleben integrieren.
Wahrscheinlich war dies verpönt, da regelmäßige Lustbefriedigung auch Ebenen erwecken könnte, die dem Verstand wohl als nicht sinnvoll erschienen.
Nach dem Motto, wenn sich der Mensch zu viel mit seiner Lust beschäftigt, dann könnte er ja zu wenig arbeiten.
Man hatte unter anderem Angst, dass die Möglichkeit der eigenen Lusterfüllung gleichzeitig auch die sexuelle Aktivität deutlich mehr antreiben würde.
Doch so stimmt es nur bedingt.
Aber Tatsache ist, die Menschen früher arbeiteten körperlich viel mehr als heutzutage und brauchten ihre Energie für ihre schwere Arbeitsleistung.
Zum anderen schliefen viele in einem gemeinsamen Raum, so dass jegliche sexuelle Aktivität nicht unbemerkt geblieben wäre.
Man kam erst gar nicht erst auf die Idee, unter der Bettdecke zu masturbieren.
Wenn überhaupt, dann versteckte man sich kurz hinter einer Hecke, aber einen wahrhaftigen Platz hatte die Selbstbefriedigung, beziehungsweise die gelebte Sexualität in der damalige Zeit nicht wirklich.
So wurde es früher gelebt.
Doch es tut dem Körper gut, wenn er den Druck des Alltags loswerden kann und genau das passiert, wenn wir einen Orgasmus erleben.
Wenn wir keinen Sexualpartner zur Hand haben, mit dem wir unsere Befriedigung gemeinsam erreichen können, ist die Selbstbefriedigung eine gute Maßnahme, um Druck abzulassen.
Gerade die männliche Sexualität braucht den Druckabbau noch mehr als die weibliche.
Würden wir heute immer noch schwer auf den Feldern schuften, wäre dies auch anders.
Aber wir nutzen unsere Energie heute sanfter, deswegen baut sich in unserem Körper in jungen Jahren auch noch mehr Druck auf, der nach Erleichterung schreit.
Doch zu viel Selbstbefriedigung ist auch nicht gut, man sollte ein gesundes Mittelmaß finden, damit der Sex mit einer anderen Person auch noch Erfüllung finden kann.
Würde man sich nur noch um sich selbst kümmern, könnte das für ein sexuelles Miteinander von Nachteil sein.
Es gibt viele Menschen, die bei mehrmals täglicher Selbstbefriedigung kaum mehr erfüllenden, sexuellen Kontakt zu anderen Personen eingehen können, da der eigene Lustwunsch so dominant ist, dass er sich durch den Reiz einer fremden Hand kaum mehr einzustellen vermag.
Man muss auch bedenken, dass die meisten Menschen, um den Höhepunkt während ihrer Selbstbefriedigung erreichen zu können, ihre Fantasie benutzen.
Das bedeutet wiederum, dass das Kopfkino einen großen Platz einnimmt, um die gewünschte befreiende Erfüllung erreichen zu können.
Lässt man sich jedoch mit einem Sexualpartner ein, schalten die meisten den Kopf ab, um ihr Gegenüber zu spüren und mit ihm zu verschmelzen.
Wer es aber gewohnt ist, regelmäßig stimulierenden Bilder zu haben, also sein Kopfkino einzuschalten, der sie braucht, um sich hochzupeitschen, wird sich dann schwer tun.
Die sexuelle Energie seines Gegenübers muss dann ausreichen, damit er sich einlassen kann, um den Akt vollenden zu können, was ihm allerdings schon nach einer Weile der Einsamkeit fremd erscheinen wird.
Im Klartext: Er ist es nicht mehr gewohnt, sich einzulassen.
Dies kann schnell zu Problemen führen, wenn man sich selten im Außenkontakt einlässt.
Von daher ist das gesunde Mittelmaß der Garant sich einlassen zu können und sich wohl zu fühlen.
Selbstbefriedigung dient einerseits dazu, sich selbst gut zu tun, aber auch seinen Körper besser kennenzulernen, andererseits aber auch, um Druck abzulassen.
Leben wir Sexualität, dann fühlen wir uns gut. Tun wir es nicht, sorgen nicht für uns selbst, dann könnte entstehender Überdruck Unzufriedenheit auslösen, die wir im Grunde genommen gar nicht haben wollen.
Je klarer und aufrichtiger wir zu uns selbst sind, desto eher werden wir uns auch selbstfindend leben können.
Doch wie schon erwähnt, ist unsere kreative Fantasie auch eine wichtige Komponente, die uns ermöglicht, die Bilder, die sich vor unserem inneren Auge auftun, zu nutzen, um uns und unsere Wünsche besser kennenzulernen.
Je mehr wir uns erlauben, so sein zu dürfen, wie wir sein wollen, desto besser wird es uns gehen.
Wer mehr über das Thema sexuelle Fantasie erfahren möchte, der lese die Texte unter der entsprechenden Rubrik.
Doch nun noch einmal zurück zu unseren Erziehungsmethoden: Wie Eingangs schon erwähnt, wurden wir oftmals so erzogen, dass der aktive Akt der Selbstbefriedigung einen bitteren Beigeschmack des Verbotes mit sich brachte.
Es wurde uns nahe gelegt, dies nicht zu tun oder wenn überhaupt, dann nur in Maßen und unter vorgezogener Bettdecke.
Trotzdem, jeder ist sich sicher, es wird keinen sexuell aktiven Menschen geben, der nicht selbst Hand angelegt hat und es immer noch tut.
Und ehrlich, solange sich diese Lustbefriedigung in einem gesunden Rahmen bewegt, ist diese Form der gelebten Sexualität ideal, jederzeit und immer ausführbar, dann wenn uns danach ist.
Führt diese Form der gelebten Sexualität jedoch dazu, dass der Ausübende sich nicht mehr mit anderen einlassen kann, muss Abhilfe geschaffen werden und diese Möglichkeit gibt es.
Selbstbefriedigung als Einsamkeitswegweiser
Personen, die sich mehrmals am Tag selbst befriedigen, neigen dazu, sich nur noch mit sich selbst zu beschäftigen.
Sie leben in ihrer eigenen Fantasiewelt und meiden zumeist das äußere Geschehen. Sie merken oftmals nicht, dass sie innerlich vereinsamen.
Es fällt ihnen mit der Zeit immer schwerer, sich anderen gegenüber zu öffnen, geschweige denn, sich sexuell zu verbinden.
Auch wenn sie einen neuen Partner sexuell attraktiv finden sollten, wird es für sie nicht einfach sein, sich stimulierend einzulassen.
Sollte es ihnen dann doch gelingen, so dass sie gemeinsamen Sex erleben können, wird die Sucht, es sich selbst zu besorgen, durch die neu gelebte sexuelle Form, nicht unbedingt versiegen.
Die Gefahr besteht, dass man nach kurzer Zeit wieder in seine Welt der eigenen Gelüste versinkt und die Beziehung im Außen vernachlässigt. Dies ist keine Seltenheit und aus anfänglicher Lust entsteht nach kurzer Zeit Alltagsfrust.
Die Frage, die sich nun stellt ist: Wie kann es dazu kommen, dass Personen, die sich regelmäßig, zumeist täglich mehrmals selbst befriedigen, sich schwer damit tun, sich sexuell befriedigend mit anderen Personen einzulassen?
Antwort: Je mehr wir uns nur noch mit uns selbst, mit unserer eigenen Reizbefriedigung beschäftigen, desto eher kann es uns passieren, dass wir nicht mehr gewillt sind, uns mit anderen einzulassen, da der Reiz, ausgeführt durch jemand anderen, für uns uninteressant ist, da er kaum spürbar sein wird.
Wir kennen unsere Lustknöpfe, die wir drücken müssen, um zu unserem Höhepunkt zu gelangen nur allzu gut, so dass es uns schwerfällt, darauf zu warten, dass ein anderer dies für uns übernimmt.
Wir kennen unseren Körper bestens und wissen genau, was wir wollen.
Unser Partner braucht zumeist länger, um uns dahin zu führen, wohin wir geführt werden wollen.
Verlieren wir die Lust an dem gemeinsamen Spiel, da wir es uns selbst besser besorgen können, kann es sein, dass wir nicht gewillt sind, längere Zeit in die Gemeinsamkeit zu investieren, da wir uns selbst mehr und vor allem schneller Befriedigung verschaffen können, als das unser Gegenüber zu tun vermag.
Doch liegt dies nicht an einer Art Desinteresse des Partners, sondern in unserer eigenen Investition.
Wenn wir gewillt sind, uns zu verbinden, dann sollten wir auch in die Gemeinsamkeit und die gemeinsame Lust investieren.
Achten wir liebevoll auf das Miteinander und beziehen unseren Partner in unseren Lustgewinn mit ein, werden wir gewinnen und gemeinsam schöne Stunden erleben.
Verloren haben wir uns schon längst, wenn wir nur noch in der Lage sind, uns selbst einen Lustkick verpassen zu können.
Jeder sehnt sich nach Nähe, darum sollten wir auch dafür sorgen, dass dies geschehen kann.
Einen Partner zu finden, der zu einem passt, ist mehr als ein Sechser im Lotto.
Doch jede Verbindung ist es wert, gepflegt und geliebt zu werden.
Unzufriedenheit ist nur ein Unsicherheitsausdruck, da uns nichts besseres einfällt und wir enttäuscht von unserem Partner und vor allem von uns selber sind - das sollten wir nicht vergessen.
Bedenke: Ein gesundes Mittelmaß an Selbstbefriedigung wird uns Glücksgefühle vermitteln, uns aber niemals einsam werden lassen.
Die Selbstbefriedigung dient einerseits dazu, uns selbst zu helfen, um uns schöne Gefühle zu vermitteln und Druck abzulassen.
Andererseits lernen wir aber auch unsere eigenen sexuellen Gefühle und Bedürfnisse besser kennen.
Doch wie wir uns, unsere Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse ausleben wollen, das liegt wiederum nur an uns selbst.
Wir sind keine Eremiten, die sich alleine auf der Welt befinden.
Wir können uns paaren und schöne gemeinsame Stunden erleben.
Ein gesundes Mittelmaß, ist der Garant für ein tolles Leben, wo wir uns selbst das geben können, was wir uns geben wollen und Einsamkeit, ein angeblich einfaches - ich bleibe lieber alleine Mantra - hat noch keinem dauerhaft geholfen!